FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Donnerstag etwas schwächer in den Handel starten und damit wieder um die Marke von 15 500 Punkten pendeln. Nach dem jüngsten Rückschlag Anfang des Monats und der dann erfolgten Erholung tritt der Leitindex seit einigen Tagen nun schon mehr oder weniger auf der Stelle. An der New Yorker Wall Street dagegen schwang sich der Dow Jones Industrial angesichts erfreulicher Quartalsberichte zu einem neuen Rekordhoch auf.
Der X-Dax als Indikator für das deutsche Börsenbarometer signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn ein Minus von 0,5 Prozent auf 15 449 Punkte. Sein Pendant für die Eurozone, der EuroStoxx 50 , wird ebenfalls etwas schwächer als zum Handelsschluss am Vortag erwartet. In Europa nimmt die Bilanzsaison nun ebenfalls Fahrt auf.
SAP etwa gab am Morgen Details zu seinen bereits veröffentlichten Quartalszahlen bekannt. So rechnet Europas größter Softwarehersteller weiter mit starkem Wachstum seiner Kernsoftware in der Cloud und informierte über positive Signale aus der in der Corona-Krise schwer gebeutelten US-Tochter Concur, die auf die Abrechnung von Reisekosten spezialisiert ist. Auf der Handelsplattform Tradegate zeigte sich das Papier im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag fast unverändert.
Die Darmstädter Software AG steigerte im dritten Quartal den Umsatz mit den eigenen Produkten deutlich, während der operative Gewinn nahezu stabil blieb. Die wichtige Sparte Digital Business mit Software zur Integration von IT-Systemen legte um 10 Prozent zu. Weil aber - wie bereits bekannt - die Auftragseingänge in der Sparte nicht so stark ausgefallen waren wie geplant, hatte das Unternehmen zu Wochenbeginn seine Prognose für diesen Wachstumsbereich gesenkt, was die Aktie stark abrutschen ließ. Auf Tradegate ging es nun minimal nach oben.
Die Aktie von Amadeus Fire dagegen stieg auf Tradegate deutlicher und dürfte zum Handelsstart wieder in Richtung Rekordhoch unterwegs sein. Erst am Vortag war es bis auf 193,40 Euro nach oben gegangen, bevor es zu Gewinnmitnahmen kam und die Aktie den Handel mit einem Abschlag von gut zwei Prozent auf 188 Euro beendete. Am Morgen legte der Personaldienstleister nach einer bereits im Sommer kräftig angehobenen Gewinnprognose die Latte erneut etwas höher.
Im Blick dürfte auch der Telekomausrüster Adva stehen, der trotz gestiegener Kosten die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte. Auch dieses Papier legte vorbörslich zu./ck/jha/
Quelle: dpa-Afx