FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Ende einer schwachen Börsenwoche dürfte der Dax
Zwischenzeitlich war der Dax mit 14 948 Punkten zur Wochenmitte auf ein Tief seit März gefallen. Seither zeigt er sich zwar ohne klaren Erholungsansatz, aber zumindest stabilisiert. Auch an der Wall Street tat sich am Vorabend per saldo wenig. Gespannt wird zum Wochenausklang auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht gewartet, nachdem am Mittwoch überraschend schwache Jobdaten des privaten Dienstleisters ADP die Zinsangst etwas gedämpft hatten.
"Laut unseren Volkswirten verliert der Arbeitsmarkt zunehmend an Schwung, der Stellenaufbau dürfte aber auf soliden Niveaus bleiben", schrieb am Morgen die Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank. Nach den ADP-Daten habe sich der Markt wohl auf etwas schlechtere Daten eingerichtet. Allerdings gebe es in dem Jobbericht mit der Arbeitslosenquote und der Lohnentwicklung weitere Aspekte, die oftmals kein eindeutiges Bild ergäben. Es sei daher fraglich, inwiefern die Finanzmärkte aus dem Bericht eindeutige Erkenntnisse gewinnen können.
Die Helaba sieht derweil ein "erhöhtes Eventrisiko". Von der Landesbank heißt es, die Zinserhöhungserwartung in den USA sei weiter präsent und laste latent auf dem Marktgeschehen. Sollte der Arbeitsmarktbericht schlechter als erwartet ausfallen, könnte nach Einschätzung der Experten zum Ende der Woche weiteres Erholungspotenzial bestehen. Schwache Daten verringern tendenziell das Risiko weiterer Zinserhöhungen in den USA.
Während am Gesamtmarkt abwarten angesagt ist, ist die Nachrichtenlage nach einem relativ ereignisreichen Vortag auf Unternehmensseite wieder dünn. Von Börsianern werden vorbörslich vor allem Analystenkommentare als potenzielle Kursbeweger genannt. Positiv wirkte sich eine Kaufempfehlung der britischen Bank HSBC bei Heidelberg Materials
Abgestuft auf "Neutral" wurden dagegen die beiden Versicherungskonzerne Hannover Rück
Quelle: dpa-Afx