FRANKFURT (dpa-AFX) - Für den Dax
Die Wall Street war erholt ins lange Wochenende gegangen. Die Anleger hofften, dass der Höhepunkt des Pessimismus hinsichtlich Ausmaß und Tempo der US-Zinswende erreicht sei, hieß es bei der Bank Credit Suisse. An diesem Montag wird in den USA feiertagsbedingt nicht gehandelt.
Insgesamt aber halten Konjunktursorgen die Anleger weiterhin in Atem. So trübten die hohen Inflationsraten bereits die Konsumlaune, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). In Europa kämen erschwerend der sich abzeichnende Gasmangel sowie andere Folgen des Ukraine-Kriegs und den damit zusammenhängenden Sanktionen hinzu.
"In dieser Gemengelage ist die Geldpolitik eine Gratwanderung und das Risiko gestiegen, eine Rezession zu provozieren", fuhren die Helaba-Experten fort. Während der Fed-Chef die US-Wirtschaft gut positioniert sehe für den kräftigen Zinsanstieg, der von Notenbankvertretern gefordert und signalisiert werde, trübten sich die Stimmungsindikatoren inzwischen auch bei den Unternehmen merklich ein.
Angesichts dessen richtet sich der Blick laut Helaba in der neuen Woche denn auch zunächst auf die Stimmungsbarometer. Den Auftakt im Euroraum macht das Sentix-Investorenvertrauen. Ein erneuter Rückgang sollte den Analysten zufolge vor dem Hintergrund der jüngsten Finanzmarktschwäche nicht überraschen.
Derweil bremsen Chipmangel und Lieferkettenprobleme den US-Automarkt weiter aus - auch für die deutschen Hersteller läuft es schlecht, wie die Absatzzahlen für das zweite Quartal zeigten. Dies komme zwar nicht überraschend, könne aber dennoch auf die Stimmung für die Aktien der hiesigen Autobauer drücken, sagte ein Händler. Im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform Tradegate jedoch schlossen sich die Papiere von BMW
Quelle: dpa-Afx