FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine erneute Verkaufswelle an der technologielastigen US-Börse Nasdaq stimmt die Anleger hierzulande am Freitag wohl vorsichtig. Der X-Dax signalisiert für den deutschen Leitindex Dax rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsbeginn ein Minus von 0,6 Prozent auf 15 940 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Das seit dem Jahresstart erneut begonnene Ringen des Dax um die Marke von 16 000-Punkten könnte zumindest vorerst beendet sein. Diese Marke ist zurzeit eine "verdammt hohe Hürde", wie es Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners formuliert. Er nennt außerdem als Gründe für die erneut aufgeflammten Sorgen am Markt die nun anlaufende Berichtssaison für das vierte Quartal und vor allem die hohe Inflation mit der damit verbundenen Aussicht auf bald steigende Zinsen. Mehrere Mitglieder der Fed hatten sich am Vorabend für eine zeitnahe Anhebung der Leitzinsen in den USA ausgesprochen. Damit wird eine schnellere geldpolitische Straffung immer wahrscheinlicher.
"Wir erwarten nun, dass die Fed die Zinsen im März anheben wird. Dies wird dann die erste von vier prognostizierten Zinserhöhungen in diesem Jahr", schrieb am Morgen die Credit Suisse. Diese von zunehmend mehr Marktkennern geteilte Erwartung - Goldman Sachs etwa hatte sich erst wenige Tage zuvor ähnlich geäußert - hinterließ am Donnerstag bei den Technologieaktien in den USA ein weiteres Mal Spuren. Wachstumswerte reagieren besonders sensibel auf höhere Zinsen. Da am kommenden Montag in den USA ein Feiertag ist, dürften sich die Investoren zudem schon für ein verlängertes Wochenende positionieren.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt rückt Europas größer Softwarehersteller SAP
Erste Zahlen zum vierten Quartal gab es auch von Wacker Chemie
Die Deutsche-Bank
Auch eine Umstufung dürfte Aufmerksamkeit auf sich ziehen, denn die US-Investmentbank Goldman Sachs senkte ihren Daumen über der Software AG
Quelle: dpa-Afx