FRANKFURT (dpa-AFX) - Zunehmende Konjunktursorgen sowie Kursverluste im Banken- und Rüstungssektor haben den deutschen Aktienmarkt am Montag weiter belastet. Der Dax
Unter 16 000 Punkten bleibe der deutsche Leitindex angezählt, schrieb der Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Das Niveau um das Tief vom Freitag bei 15 733 Zählern müsse der Markt halten, um eine Korrektur bis in Richtung der 200-Tage-Linie 1000 Punkte tiefer zu verhindern. Am Montag erreichte der Dax sein Tagestief bei knapp über 15 713 Zählern und drehte von dort wieder etwas nach oben.
Der MDax
Zins- und Konjunktursorgen, Gewinnwarnungen und der Kurseinbruch von Siemens Energy
Die Sorgen vor einer schwachen Konjunktur wurden am Montag nach dem Ifo-Geschäftsklima, dem wichtigsten Frühindikator für Deutschland, größer. Denn die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich im Juni deutlich und noch dazu stärker als von Analysten im Schnitt erwartet.
"Ein Rückgang hatte sich ja schon abgezeichnet, aber dass es so deutlich abwärts ging, schockiert dann doch", erläuterte Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Sein Fazit klingt ernüchternd: "Wir stecken mitten in einer Rezession. Auch im zweiten Quartal dürfte es mit der Wirtschaftsleistung insgesamt spürbar bergab gehen. Eine Konjunkturerholung rückt einstweilen in weite Ferne."
Für die Aktienkurse von Banken ging es daher weiter bergab. Mögliche Kreditausfälle und höhere Rückstellungen trüben die Lage. Die für Banken eigentlich positive Entwicklung steigender Zinsen, wodurch die Einnahmen der Kredithäuser steigen, trete derzeit angesichts der Wirtschaftsabkühlung in den Hintergrund, hieß es aus dem Handel.
Zu den allgemeinen Wirtschaftssorgen als Belastung für den Bankensektor kommen bei der Commerzbank
Nach den Wirren in Russland am Wochenende fielen Rüstungswerte am Montag europaweit mit deutlichen Abgaben auf. In Frankfurt sanken Rheinmetall
Siemens Energy
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx