FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Am Nachmittag stand der Dax 0,76 Prozent höher bei 16 012,92 Punkten. Für den zu Ende gehenden August zeichnet sich nach dem Rekord im Juli aber immer noch ein Monatsverlust von 2,6 Prozent ab. Für den MDax
Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone hat sich im August mit 5,3 Prozent nicht wie erwartet abgeschwächt. Zudem war die Inflation in Frankreich etwas höher als von Experten gedacht. Damit bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihren Zinserhöhungen womöglich unter Handlungsdruck. "Das Inflationsproblem hat sich für die EZB bei weitem noch nicht erledigt", sagte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank.
Positiv erwähnt wurde aber, dass die von der EZB beachtete Kerninflation zurückging. Laut Craig Erlam vom Broker Oanda gibt dies den Währungshütern viel Diskussionsstoff. Eine weitere Zinserhöhung im September scheine ihm zwar noch wahrscheinlich, aber die Märkte tendierten in die andere Richtung. An der Börse werde nun mit einer Mehrheit damit gerechnet, dass die EZB im September auf einen weiteren Zinsschritt verzichtet.
Anleger schauen auch gespannt darauf, welche neuen Signale es für die US-Notenbank Fed geben wird. Laut dem Experten Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets richten sich die Blicke schon auf die US-Arbeitsmarktdaten, die zu Wochenschluss für ordentlich Bewegung sorgen könnten. Vielleicht erfülle sich dann auch der zweite Teil einer bekannten Börsenweisheit, wonach Anleger im Mai verkaufen und im September zurückkommen sollen.
Anleger setzten generell wieder stärker auf Werte in Deutschland, denen der Zinsanstieg in den vergangenen Monaten stark zugesetzt hatte. Sie hoffen hier auf eine wieder bessere Marktlage in Zeiten, in denen die Zinsen vielleicht bald nicht mehr steigen.
Auf Sektorebene waren Immobilienwerte gefragt, die ihre jüngste Erholung fortsetzten. Im Dax zogen die Vonovia-Aktien
Auch die Erholung von Online-Aktien hat Schwung bekommen. Zalando
Mit einem Kurssprung um 7,4 Prozent fielen im Online-Bereich auch die Aktien von Mister Spex
Die Aktien von SAP
Der Euro geriet mit zuletzt 1,0873 US-Dollar etwas unter Druck. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0886 Dollar festgesetzt.
Im Rentenhandel fiel die Umlaufrendite von 2,59 Prozent am Vortag auf 2,53 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx