FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Handelsstart hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag seine Verluste merklich eingedämmt. Der Dax
Am Morgen war der deutsche Leitindex gleich nach dem Handelsbeginn noch unter die psychologisch wichtige Marke von 15 000 Punkten gerutscht. An der 200-Tage-Durchschnittslinie für den längerfristigen Trend hatten dann die ersten Schnäppchenjäger zugegriffen und damit die Wende eingeläutet. Dennoch sei noch keine echte Trendumkehr zu erkennen, schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow von Comdirect. "Die Gesamtsituation bleibt fragil."
Die Anleger seien weiterhin sehr nervös und nutzten die Kursschwäche nur für sehr ausgewählte Käufe, merkte der Marktbeobachter an. Auch seien viele spekulativ eingestellte Investoren unterwegs, die vor dem Wochenende ihre Positionen schlössen. Rückenwind kam zuletzt von der Wall Street, wo sich nach Verlusten am Vortag ein positiver Auftakt andeutete.
Dennoch zeichnet sich für den Dax bislang eine düstere Wochenbilanz ab. Die anhaltenden Sorgen, dass die Notenbanken wegen einer anziehenden Inflation bald weniger Geld in die Märkte pumpen könnten, hatten den deutschen Aktienmarkt in dieser Woche schwer belastet. Aktuelle Daten aus der Eurozone, wo die Teuerung im September auf den höchsten Stand seit 13 Jahren stieg und das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) klar überschritt, könnten diese Befürchtungen noch untermauern.
Auch der MDax
Hierzulande nahmen die Anleger im Dax bei zahlreichen Werten Gewinne mit: Aktien des Labordienstleisters Sartorius
Im Gegenzug an der Dax-Spitze gefragt waren die am Vortag noch aus den Depots geworfenen Aktien des Versorgers Eon
BMW
Im MDax belastetet eine Verkaufsempfehlung durch Exane BNP Telefonica Deutschland
Der Euro
Am Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,30 Prozent am Vortag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx