FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seinen sehr schwachen August-Start am Montag bestätigt. Mit minus 0,24 Prozent sank der deutsche Leitindex am Nachmittag auf 15 914,15 Punkte. Immerhin setzte er sich damit aber vom Tagestief ab.
Seit Monatsanfang hat der Index 3,2 Prozent eingebüßt. Noch vor einer Woche hatte der Dax mit 16 528 Punkten ein Rekordhoch erreicht. Danach war es zu Gewinnmitnahmen gekommen, welche durch die Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch verstärkt worden waren.
Vorsicht lautet auch nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht für Juli das Gebot der Stunde. Für die US-Notenbank bedeuten unerwartet deutlich gestiegene Löhne zusätzliche Inflationsrisiken. Umso mehr stehen am Donnerstag die viel beachteten Daten zur Teuerung in den USA im Fokus. "Im Augenblick gehen die Anleger von einem leichten Anstieg der Teuerungsrate aus. Dies könnte die Hoffnung auf eine baldige Zinswende empfindlich dämpfen, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen notierte zuletzt mit plus 0,02 Prozent auf 28 092,74 Punkten. Das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50 bewegte sich um den Schluss vom Freitag.
Nervös waren zum Wochenauftakt die Anleger von Siemens Energy . Händler lobten, dass nun endlich die Belastungen durch die Windkrafttochter Gamesa beziffert würden, allerdings seien die Prognosen des Energietechnikkonzerns ernüchternd. Anfangs sehr hohe Kursverluste wichen vorübergehend hohen Gewinnen nach Aussagen, wonach der Konzern keine Kapitalerhöhung plant. Zuletzt standen die Titel aber wieder 6,6 Prozent tiefer.
Die Aktien des Ticketvermarkters CTS Eventim verteuerten sich um 5,7 Prozent nach einer Empfehlung von JPMorgan. Für Scout24 ging es um 5,3 Prozent hoch. Der Online-Immobilienmarktplatz hatte seine Jahresziele erhöht.
Die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis sanken nach Quartalszahlen um 6,3 Prozent. Morgan-Stanley-Analyst Ioannis Masvoulas monierte ein Stück weit die Gewinnentwicklung.
Nach der Senkung der Umsatzprognose durch Adtran Networks brauchten vor allem die Anleger der Mutter Adtran Holdings gute Nerven. Die Papiere fielen um 15,6 Prozent. Bei den Papieren des Telekomausrüsters Adtran Networks (früher Adva Optical) selbst verlief der Handel in ruhigeren Bahnen mit zuletzt minus 0,3 Prozent.
Der Euro wurde zuletzt zu 1,0987 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0946 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,63 Prozent am Freitag auf 2,59 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 124,21 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,39 Prozent auf 131,82 Punkte./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx