FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax  hat am Dienstagnachmittag seine Gewinne abgegeben. Das Rekordhoch von Mitte Oktober von 19.675 Punkten, dem sich der deutsche Leitindex im frühen Handel noch genähert hatte, ist vor den Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne und Konjunkturdaten im Wochenverlauf eine zu hohe Hürde.
    Zuletzt notierte der Dax mit minus 0,06 Prozent auf 19.520,35 Punkten. Der MDax  der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor 0,76 Prozent auf 27.129,92 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50  kam kaum von der Stelle.
    Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners herrscht am Aktienmarkt "eine fast schon gespenstische Ruhe". Die große Frage sei jetzt, "ob das die Ruhe vor dem Sturm ist", ergänzte er. Denn am Dienstagabend beginnt mit der Google-Mutter Alphabet  die Berichtssaison der großen US-Technologiefirmen, und bis zu den US-Wahlen ist es auch nur noch eine Woche hin. Umfragen sehen derzeit ein offenes Rennen zwischen den Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump.
    Stärkster Wert im Dax waren am Nachmittag Adidas  mit plus 1,7 Prozent. Analysten lobten die endgültigen Zahlen des Sportartikelherstellers für das vergangene Quartal. Volkswagen  büßten vor den Mittwoch erwarteten Quartalszahlen des Autobauers 1,8 Prozent ein. Schlechter notierten nur die Titel der Volkswagen-Dachholding Porsche SE  mit minus 2,6 Prozent.
    Im MDax büßten die Papiere der Lufthansa  nach Quartalszahlen 3,9 Prozent ein. Zwar habe die Fluggesellschaft die Erwartungen übertroffen, doch sei deren Qualität gering, schrieben Analysten.
    Für Hellofresh  ging es am MDax-Ende nach dem detaillierten Quartalsbericht um 5,8 Prozent bergab. Der Kochboxenanbieter hatte schon am Freitag Eckdaten vorgelegt und dabei auch die Prognose für das operative Ergebnis leicht erhöht. Einen Teil der seitherigen Kursgewinne haben die Aktien inzwischen wieder abgegeben. Nach Einschätzung von JPMorgan  hat das Unternehmen zwar dank geringer Marketingausgaben ein "großartiges drittes Quartal" hinter sich. Jetzt müsse aber auch der Kundenstamm gehalten werden.
    Im Nebenwerte-Index SDax  ging es für Ceconomy  um 2,5 Prozent nach oben. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank attestierte dem Elektronikhändler solide Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr.
    Der Euro  fiel unter die Marke von 1,08 Dollar und kostete am Nachmittag 1,0780 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0818 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9244 Euro gekostet.
    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,27 Prozent. Der Rentenindex Rex  sank um 0,19 Prozent auf 126,06 Punkte. Der Bund-Future  verlor 0,41 Prozent auf 132,55 Zähler./ajx/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
                
                    Quelle: dpa-Afx