FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor neuen US-Arbeitsmarktdaten haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt fürs Abwarten entschieden. Der Leitindex Dax
Am frühen Nachmittag werden die US-Jobzahlen für Dezember veröffentlicht. Von ihnen erwarten sich die Börsianer weiteren Aufschluss über die Lage der Beschäftigung sowie über Löhne und Gehälter. Sollten die Zahlen die Erwartungen übertreffen, könnten die zuletzt wieder hochgekochten Zinssorgen zunehmen und auf die Aktienkurse drücken. Die Sorge um schnell steigende Zinsen hatte dem Dax am Vortag einen Rückschlag verpasst, nachdem er am Mittwoch nur knapp an einem Rekordhoch vorbeigeschrammt war.
Der Charttechnik-Experte Andreas Büchler von Index Radar bleibt derweil zuversichtlich: "Der Dax war sehr schnell an den oberen Randbereich seines kurzfristigen Schwankungskorridors gestiegen, was ihn erfahrungsgemäß anfälliger für eine Konsolidierung macht. Daher ist die nun laufende Gegenbewegung vorhersehbar gewesen und stellt keine Gefährdung für den Aufwärtstrend dar."
Der MDax
Für Diskussionsstoff sorgten auf den ersten Blick enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland. Hierzulande ist die Produktion der Industrieunternehmen im November zwar insgesamt überraschend wieder gesunken. Ökonomen verweisen aber auf einen deutlichen Anstieg der Produktion in der Autoindustrie.
Gute Umsatzzahlen der Chip-Riesen Samsung Electronics
"Der operative Gewinn von Samsung Electronics ist im vierten Quartal auf den höchsten Stand seit vier Jahren gesprungen", merkte Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank an. STMicroelectronics setzte derweil im vergangenen Jahr wegen der hohen Chipnachfrage mehr um als erwartet.
Unter den besten Werten im MDax zogen die Anteilsscheine von Lanxess
Geschäftszahlen zu dem wichtigen Krebsmedikament Monjuvi in den USA verschreckten die Anleger von Morphosys
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx