FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Montag optimistisch in das Handelsjahr 2022 gestartet. Der hiesige Leitindex Dax
Der Dax hatte 2021 mit einem Plus von fast 16 Prozent das dritte Gewinnjahr in Folge verbucht. Aktuell setzen Anleger darauf, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die globale Wirtschaftsleistung in Grenzen halten. Die Marktteilnehmer positionierten sich vermehrt für das aktuelle Börsenjahr mit starkem Fokus auf zyklische Unternehmen aus dem Automobilbereich und aus der Flugzeugbranche, schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect.
Der MDax
Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG blieb derweil vorsichtig: "Die Belastungsfaktoren bleiben uns erhalten", schrieb der Experte. Die Omikron-Variante des Coronavirus breite sich weltweit rasant aus. Zwar werde der neuen Mutante ein eher milder Krankheitsverlauf unterstellt, dennoch dürfte sich die Frage aufdrängen, inwieweit sich das Virus auf die Wirtschaftsleistung auswirkt. Mit einem raschen Ende der Lieferkettenprobleme in den kommenden Wochen und Monaten werde nicht gerechnet.
Gleichwohl profitierten zu Jahresbeginn insbesondere Luftfahrtwerte unter anderem von den vorsichtigen Entspannungssignalen mit Blick auf Omikron. Als Antrieb hinzu kamen Kaufempfehlungen der US-Bank Citigroup, welche die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport
Die Langstrecken-Fluggesellschaften dürften von der anhaltenden Dynamik im Frachtverkehr, der Erholung bei den Geschäftsreise- und Transatlantik-Flügen sowie der Wiedereröffnung des Asien-Pazifik-Verkehrs profitieren, schrieb Citigroup-Analyst Sathish Sivakumar. Deshalb sollten sich die Langstrecken-Airlines im laufenden Jahr besser entwickeln als die nur Kurz- und Mittelstrecken bedienenden Konkurrenten.
Im Dax mischten sich die Anteilsscheine von Airbus
Die Papiere von Delivery Hero
Das Übernahmeziel sei keine Überraschung, die Dringlichkeit der angekündigten Transaktion aber wohl, schrieb Analyst Giles Thorne von der Investmentbank Jefferies. Dies deute darauf hin, dass das "Endspiel" der Konsolidierung in der Essenslieferbranche bereits begonnen habe und Delivery Hero sich genau dort platziert habe, wo es sein wollte: auf dem Fahrersitz./la/zb
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx