(neu: Einstieg, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Autobauer haben am Freitagnachmittag ihre starken Kursgewinne vom Vormittag nicht halten können und sind merklich abgebröckelt. Die Titel von BMW
Zunächst hatte die Nachricht, dass der chinesische Automarkt weiter auf dem Weg der Besserung sei, für Unterstützung gesorgt. Wie der chinesische Herstellerverband Caam (China Association of Automobile Manufacturers) mitteilte, setzten die Autohersteller in der Volksrepublik im Februar rund 19 Prozent mehr Fahrzeuge an die Händler ab als ein Jahr zuvor. Bei den Autos ergab sich sogar ein Plus von knapp 28 Prozent. China ist für Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW der größte Einzelmarkt.
"Angesichts des wachsenden Fahrzeug-Großhandels und des gedämpften Einzelhandels sehen wir eine zunehmende Auffüllung der Lagerbestände im Vertriebskanal", kommentierte UBS-Analyst Paul Gong die Zahlen. Allerdings sei der Markt besorgt über die aktuellen geopolitischen Konflikte, die Unterbrechungen der Lieferkette, die Rohstoffpreisinflation und schwache Volkswirtschaften. In diesem unsicheren Umfeld verlangten die Anleger daher eine höhere Risikoprämie für Aktien. Allerdings weise der Autosektor nach dem jüngsten Wertverfall der Aktien ein attraktiveres Chance-Risiko-Profil auf, sagte Gong.
Aktien aus dem Autosektor waren zuletzt vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und gestörter Lieferketten größeren Schwankungen ausgesetzt. Seit der russischen Invasion war der europäische Branchenindex binnen weniger Tage im Extrem um ein Viertel gefallen. Auf eine sprunghafte Erholung am Mittwoch folgten am Vortag wieder deutliche Verluste. Am Freitag legte der Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts
Quelle: dpa-Afx