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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Androhung europäischer Sonderzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge hat am Donnerstag die Kurse der hiesigen Autohersteller auf mehrmonatige Tiefstände gedrückt. Drohende Vergeltungsmaßnahmen Chinas verunsichern die Investoren immer mehr. Der europäische Automobilsektor, der erst vor zwei Monaten auf ein Rekordhoch gestiegen war, ist mittlerweile um fast 14 Prozent abgesackt auf den tiefsten Stand seit Anfang Februar.
China droht der EU wegen der von ihr erwogenen Strafzölle auf chinesische E-Autos eine Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) an. Zuvor hatte die EU-Kommission China mit hohen vorläufigen Strafzöllen auf E-Autos gedroht. Der Verband der Automobilindustrie kritisiert die Überlegung der EU-Kommission, hohe Strafzölle zu erheben. Diese wären ein Hindernis für die globale Zusammenarbeit, argumentiert der Verband.
China sei wohl bereit, die Importzölle auf Pkw mit mehr als 2,5 Liter Hubraum von derzeit 15 auf 25 Prozent zu erhöhen, schrieben die Autoexperten on Bernstein Research unter Berufung auf Chinas Handelskammer bei der Europäischen Union. Das könnte vor allem BMW
Die Marken VW
Dessen ungeachtet gingen Investoren am Donnerstag in Deckung: Die Kursverluste reichten von 1,6 Prozent bei Mercedes-Benz über 3,9 für Volkswagen
Die Spezialisten der Bank UBS sind grundsätzlich skeptisch, ob Strafzölle der EU auf Importautos aus China angebracht sind. Denn dann würden große chinesische Hersteller wie BYD ihre Produktion in der EU noch ankurbeln. Bei einer Fertigung in Osteuropa hätten sie dann noch immer einen Kostenvorteil von 25 Prozent gegenüber europäischen Massenherstellern wie Volkswagen, Renault und Stellantis. "Aus diesem Grund sehen wir nur begrenzten Nutzen für (Europas) Massenhersteller, wenn überhaupt", lautete das Fazit zu Strafzöllen.
Ganz im Gegensatz zu den europäischen Herstellern reagierten die Anleger bei asiatischen Autowerten positiv: Der Kurs von BYD
Quelle: dpa-Afx