FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Adidas
Die Adidas-Titel knüpften an ihre deutliche Erholung vom Vortag an, nachdem sie zuletzt im Zuge der Ukraine-Krise bei 170 Euro auf ein Tief seit zwei Jahren gefallen waren. Zuletzt notierten die Anteilsscheine gut zehn Prozent höher als am Vortag bei 203,75 Euro und waren damit Spitzenreiter im Dax.
Die Puma-Aktien gewannen im Kielwasser von Adidas zuletzt 7,5 Prozent auf 71 Euro. Am Montag waren sie auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 abgerutscht und hatten dabei im bisherigen Jahresverlauf rund 42 Prozent an Wert eingebüßt. Bei Adidas hatten die Jahresverluste bedingt durch den Ukraine-Krieg bis zu 33 Prozent betragen.
Händlern zufolge blieben die Geschäftszahlen von Adidas zum vierten Quartal etwas hinter den Erwartungen zurück. Dies sei aber im aktuellen Umfeld nicht so relevant. Erfreulich sei dagegen der Ausblick, in dem erste Schätzungen für die Auswirkungen der Russland-Sanktionen bereits enthalten und die Erwartungen dennoch erfüllt worden seien, sagte ein Börsianer. Positiv angemerkt wurde am Markt auch der Dividendenvorschlag von 3,30 Euro je Anteilsschein.
Auch Analyst Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC rückte die schwachen Zahlen zum Schlussquartal in den Hintergrund. Der Ausblick stimme trotz des schwieriger werdenden Umfelds zuversichtlich im Hinblick auf das geplante Wachstum und Margenverbesserungen, schrieb er.
Der Sportartikelhersteller habe im Schlussquartal und im gesamten Jahr 2021 die Erwartungen leicht verfehlt, die Prognose für 2022 stimme jedoch durchaus zuversichtlich, schlug die Analystin Grace Smalley von der US-Bank JPMorgan in die gleiche Kerbe. Für Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sind die Zahlen des Sportartikelherstellers für 2021 und die Ziele für das neue Jahr dagegen wie erwartet ausgefallen.
Die Puma-Papiere wurden von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Der jüngste Kursverfall biete Anlegern eine gute Einstiegsgelegenheit in eine intakte Wachstumsstory, schrieb Analyst Christian Salis. Schließlich verfüge der Sportartikelhersteller über eine exzellente Markendynamik, eine erfolgreiche Strategie und gewinne Marktanteile hinzu. Dabei gebe es im Vergleich zu den Wettbewerbern Adidas und Nike noch viel Aufholpotenzial./edh/tih/mis
Quelle: dpa-Afx