FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Profitabilitäts- und Nachfragesorgen der Anleger reißen am Mittwoch in der Autobranche nicht ab. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts wurde am Nachmittag mit einem Abschlag von 1,6 Prozent zum Schlusslicht unter den europäischen Branchenindizes. Er sackte in Richtung seines Montagstiefs, das mit Gewinnwarnungen aus dem Volkswagen -Konzern zu tun hatte.

Für die deutschen Autobauer Volkswagen, BMW , Mercedes-Benz und Porsche AG ging es am Nachmittag zwischen einem und zwei Prozent bergab. Noch deutlicher sackten in Paris die Aktien von Stellantis ab: Sie verloren 3,3 Prozent. Die branchenweit spürbare Absatzkrise zwingt den Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel zu vorübergehenden Werksschließungen. Damit soll die Produktion an das schwierige Marktumfeld in Europa angepasst werden.

Unter diesen Umständen machten Anleger auch einen Bogen um Zuliefererwerte: So gab es etwa einen zweiprozentigen Abschlag beim künftig auf Reifen fokussierten Continental -Konzern. Auch die Aktien von dessen Abspaltung Aumovio verloren fast zwei Prozent an Wert und näherten sich damit weiter ihrem Tief vom ersten Handelstag vergangene Woche. Unter den Nebenwerten im SDax büßten die Titel von Schaeffler , Norma Group und Stabilus zur Wochenmitte zwischen 2,5 und 3,2 Prozent ein.

In den USA allerdings sah es besser aus. Vorbörslich stieg dort der Aktienkurs des Autobauers General Motors (GM) um 2,4 Prozent. Den Anstoß dazu gab eine neue Kaufempfehlung der Schweizer Großbank UBS. Analyst Joseph Spak gibt sich in seiner Studie deutlich optimistischer für die Profitabilität der Amerikaner, weshalb seine Ergebnisschätzungen bis 2027 um bis zu 42 Prozent über dem Konsens lägen. Trotz der Zollauswirkungen glaubt er, dass GM seine Margenziele erreichen kann./tih/gl/men

Quelle: dpa-Afx