FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zuversicht des BMW
Titel des Sportwagenbauers Porsche
Unter den Branchen Europas zählte der Autosektor zu den gefragtesten. Ähnlich wie BMW erreichte der Branchensubindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts
Bernstein-Analyst Stephen Reitman nannte BMW einen "seltenen und angenehm ruhigen Hafen im Sturm" und lobte, dass das Unternehmen ergebnisseitig deutlich besser als befürchtet abgeschnitten habe. Der freie Barmittelzufluss habe indes zwar deutlich unter den Erwartungen gelegen, doch auch hier sei - wie für alle wichtigen Kennziffern - die Jahresprognose beibehalten worden.
UBS-Analyst Patrick Hummel hob hervor, dass trotz aller bekannten Zölle neben dem bestätigten Cashflow-Ziel auch die Profitabilität laut BMW nicht leiden werde. Das Ziel einer operativen Marge von 5 bis 7 Prozent in der Autosparte habe weiterhin Gültigkeit, schrieb er. "BMW hatte bereits zur Veröffentlichung des Geschäftsjahreszahlen 2024 einen Einfluss der Zölle von etwa einem Prozentpunkt berücksichtigt, aber wir und andere Analysten hätten wegen der seither angekündigten neuen Zölle mit einem weiteren Einfluss von mindestens 1,5 Prozentpunkten gerechnet", erläuterte er.
BMW bestätigte seine Jahresziele, - nicht zuletzt, weil der Konzern davon ausgeht, dass die aktuellen Zölle "teilweise temporärer Natur sein werden" und er auf die Nachfrage nach seinen Autos vertraut. Allerdings warnte das Management dennoch, dass der tatsächliche Geschäftsverlauf abweichen könne - unter anderem durch neue Zölle oder wenn geltende Zölle länger als erwartet gelten.
Finanzchef Walter Mertl hatte noch im März insbesondere für den Fall dauerhaft erhöhter US-Zölle auf EU-Importe von weiteren spürbaren Belastungen gesprochen. Die mittlerweile gestiegenen Zölle gegen die EU waren zu dem Zeitpunkt im Unternehmensausblick noch nicht enthalten. Mittlerweile geht BMW davon aus, dass sich die Lage bei den Zöllen ab Juli wieder entspannen dürfte und Gegenmaßnahmen ausreichen, um die Profitabilität im Zielkorridor halten zu können./ck/men/jha/
Quelle: dpa-Afx