FRANKFURT (dpa-AFX) - In Europas Industrielandschaft ist Knorr-Bremse
Die Ergebnisse von Knorr-Bremse seien im breiteren europäischen Industriesektor "so ziemlich einmalig", schrieb Analyst Stephan Bauer. Die beiden Endabnehmermärkte Nutzfahrzeuge und Schienenfahrzeuge ergänzten sich. Weil zudem die Bremssysteme sicherheitskritisch seien, lägen die Barrieren für einen Markteintritt anderer Unternehmen hoch.
Zudem sei die Schienenfahrzeugsparte auf strukturelle Wachstumstreiber ausgerichtet, fuhr Bauer fort. Dazu zählten die steigende Nachfrage nach Waggons und Lokomotiven, die Digitalisierung, die Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen und ein wachsendes Ersatzteilgeschäft. Letzteres sollte verstärkt vom Trend hin zu vorbeugenden Instandhaltungen profitieren.
Insgesamt ist die Liquiditätsposition von Knorr-Bremse Bauer zufolge unter dem Strich komfortabel. Das schlanke Geschäftsmodell erfordere nur relativ moderate Investitionen, so dass das Kapital nicht lange im Unternehmen gebunden sei. Dies sollte Knorr-Bremse eine größere Flexibilität im Hinblick auf mögliche Übernahmen erlauben.
Die Aktien von Knorr-Bremse erschienen zwar auf den ersten Blick anspruchsvoll bewertet, wenn man Kenngrößen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder das Verhältnis von Unternehmenswert zu operativem Gewinn zugrunde lege. Angesicht der vielversprechenden Wachstumsperspektiven sowie der beeindruckenden Erfolgsbilanz in puncto Gewinn- und Cashflow-Entwicklung seien hohe Bewertungskennziffern aber gerechtfertigt. "Qualität hat ihren Preis", resümierte Bauer.
Eingestuft mit "Buy" erwartet das Bankhaus Metzler, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten zwölf Monaten steigen wird./la/bek/fba
Analysierendes Institut Metzler Capital Markets.
Quelle: dpa-Afx