LONDON (dpa-AFX) - Anleger schätzen einfache, übersichtliche Geschäftsmodelle. Ist ein Konzern in zu vielen Bereichen unterwegs, wird das am Markt mit einem Konglomeratsabschlag quittiert. Siemens
Agrawal stört sich an den zahlreichen Beteiligungen, die der Münchener Konzern auch nach der Abspaltung und dem Börsengang verschiedener Bereiche wie etwa Siemens Healthineers oder Siemens Energy weiter hält. Das gelte um so mehr, da Siemens die Struktur über die bekannten Pläne hinaus nicht weiter vereinfachen wolle.
Daher dürfte der Markt weiter einen Abschlag von rund 20 Prozent vornehmen. Nur wenn Siemens das Portfolio weiter vereinfache und Beteiligungen verringere, sei mehr drin.
Hinzu komme die Entwicklung der Kerngeschäftsbereiche Smart Infrastructure (SI) und Digital Industries Software (DI Software). Trotz seiner technologisch führenden Stellung hinke Siemens hier den Wettbewerbern hinterher. Sowohl im Infrastrukturgeschäft SI als auch im Softwaregeschäft seien die Margen eher enttäuschend./mf/ck/jha/
Entsprechend der Einstufung "Underweight" rechnen die Analysten von Barclays Capital damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten im Vergleich zu den anderen Titeln im beobachteten Sektor unterdurchschnittlich entwickeln wird.
Analysierendes Institut Barclays Capital.
Veröffentlichung der Original-Studie: 14.10.2021 / 23:46 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 15.10.2021 / 04:05 / GMT
Quelle: dpa-Afx