LONDON (dpa-AFX) - Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine drohen der britischen Bank HSBC zufolge bei steigenden Preisen für Energie, Rohstoffe und Nahrungsmittel noch höhere Inflationsraten und Unterbrechungen der Handelsströme.

Als Kernrisiko in den Industrieländern sehen die Experten laut ihrer am Donnerstag vorliegenden Studie, dass der Preisauftrieb auch die Lohnsteigerung puscht. Dann könnten die Notenbanken letztlich gezwungen sein, aggressiver durch steigende Zinsen gegenzusteuern, obwohl die Wachstumserwartungen für die Wirtschaft zurückgingen.

Die Anleger dürften mit ihrem Geld vor allem "sichere Häfen" wie den US-Dollar, den japanischen Yen und den Schweizer Franken ansteuern. Staatsanleihen der USA, Deutschland, Frankreichs und Großbritanniens dürften gefragt sein.

Am Aktienmarkt dürften die Investoren defensiv bleiben, bis die genauen Ambitionen Russlands sowie das volle Ausmaß der Sanktionen des Westens klarer würden. Sollte es am Ende aber zu einer Pattsituation kommen, dann könnten die Aktienmärkte das Ereignis hinter sich lassen. Dann würden die größeren makroökonomischen Einflüsse wieder stärker an Gewicht gewinnen./ag/mis/eas

Quelle: dpa-Afx