PEKING (dpa-AFX) - Auf dem weltweit wichtigsten Automarkt China haben die Händler im Januar trotz der geringeren Verkäufe an Endkunden mehr Autos auf Lager genommen. Der Absatz von Pkw, kleineren Mehrzweckfahrzeugen und SUV der Hersteller an die Händler stieg im Jahresvergleich um 6,7 Prozent auf 2,19 Millionen Stück, wie der Herstellerverband CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers) am Freitag in Peking mitteilte.

Besonders stark zeigte sich einmal mehr der Zuwachs bei den Elektroautos. Bei alternativen Antrieben stieg der Absatz mit 431 000 Autos auf mehr als das Doppelte. Inklusive schwererer Nutzfahrzeuge betrug das Plus im Januar 0,9 Prozent auf 2,53 Millionen Einheiten.

Wie der Pkw-Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) bereits mitgeteilt hatte, waren die Autoverkäufe an Endkunden im Januar rückläufig, das Minus betrug demnach 4,5 Prozent auf 2,1 Millionen Pkw. Unter anderem hatte die Lobbyorganisation auf das in diesem Jahr eher beginnende chinesische Neujahrsfest verwiesen. In den vergangenen Monaten waren die Endverkäufe teils noch deutlich stärker gesunken.

In China stehen die Autobauer ebenso wie im Rest der Welt vor dem Problem, dass ihnen die Elektronikchips zum Einbau in die Fahrzeuge fehlen. Die Wagen können daher wegen Kleinteilen oft nicht planmäßig fertiggestellt werden. Immerhin war der Markt 2021 insgesamt wieder gewachsen, zuvor war er drei Jahre infolge zurückgegangen.

China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive der Töchter Audi und Porsche), Mercedes -Benz und BMW . Insbesondere die Marke Volkswagen hat derzeit in der Volksrepublik zu kämpfen, zuletzt kam auch Mercedes bei den Verkäufen stärker unter Druck./men/tav/mis

Quelle: dpa-Afx