WÖRTH AM RHEIN (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck
Während der Erprobungsphase - die etwa ein Jahr dauern soll - bekämen die Kunden auf diese Art früh die Möglichkeit, Praxiserfahrung im Transport mit Brennstoffzellen-Lkw zu sammeln. Gleichzeit erhalte das Entwicklungsteam Erkenntnisse über den Betrieb unter realen Bedingungen und die Kundenbedürfnisse. Diese Informationen könnten für die Serienentwicklung bis zum Ende dieses Jahrzehnts verwendet werden, hieß es.
Lastwagen sollen auch Seecontainer transportieren
An dem Test beteiligen sich demzufolge der US-Handelskonzern Amazon
Die Leistungsfähigkeit des Lastwagens mit Brennstoffzellensystem ist Daimler Truck zufolge vergleichbar mit konventionellen Diesel-Sattelzugmaschinen für den Fernverkehr. Er hat demnach zwei Wasserstofftanks und eine Reichweite von gut 1.000 Kilometern.
Daimler-Truck-Chef Martin Daum sieht in der Erprobung einen wichtigen Schritt in Richtung Serienreife. Er mahnte aber: "Leistungsfähige CO2-neutrale Fahrzeuge allein werden nicht genügen, um den nachhaltigen Transport zum Erfolg zu führen." Dafür sei unter anderem auch eine entsprechende Tank- und für E-Fahrzeuge auch Lade-Infrastruktur erforderlich. Von Politik und Energieunternehmen forderte er daher europaweit mehr Engagement.
Bis 2039 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge in Kernmärkten
Beim Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben setzt Daimler Truck wie andere Hersteller auch auf Batteriefahrzeuge. Der Lastwagen eActros 600 soll Ende des Jahres in Serienproduktion gehen. Der Lkw schafft demnach 500 Kilometer ohne Zwischenladen. Im April konnte Daimler Truck einen Erfolg beim Schnellladen vermelden. Außerdem engagiert sich das Unternehmen beim Ausbau von Ladesäulen.
Ziel des Unternehmens aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart ist, in den Kernmärkten Europa, USA und Japan bis 2039 nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die während der Fahrt kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstoßen. Der Hersteller zählt sich zu den weltweit führenden Branchenunternehmen und beschäftigt mehr als 100.000 Menschen./jwe/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx