BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Auslaufen der staatlichen Förderung für gewerbliche Elektroautos ist die Zahl der neuzugelassenen Batteriefahrzeuge (BEV) im September deutlich zurückgegangen. 31 714 Elektroautos kamen im vergangenen Monat neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Donnerstag mitteilte. Das waren demnach fast 29 Prozent weniger als im September des Vorjahres. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen lag bei rund 14 Prozent - fast sechs Punkte weniger als im Vorjahr. Im vergangenen August war sogar rund jedes dritte neuzugelassene Auto ein Elektro-Pkw.
Überraschend kommt der Rückgang für Fachleute nicht. "Gewerbetreibende hatten im August geplante Käufe von Elektroautos in großem Stil vorgezogen, um noch von staatlichen Subventionen profitieren zu können", teilte der Mobilitätsexperte der Beratungsgesellschaft EY, Constantin Gall, am Donnerstag mit. "Diese Käufe fehlen nun natürlich."
Der schwache Absatz bei Elektrofahrzeugen macht sich auch bei der Gesamtentwicklung der Neuzulassungen bemerkbar. Über alle Segmente hinweg wurden im September dem KBA zufolge 224 502 Pkw neu zugelassen. Das waren fast genauso viele wie im September des Vorjahres. In den vergangenen Monaten war die Zahl der Neuzulassungen noch deutlich gestiegen, auch wenn sie vom Vorkrisen-Niveau weiterhin ein gutes Stück entfernt war.
"Der Markt lebt weiterhin vor allem vom Abbau des hohen Auftragsbestands", teilte der Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, Reinhard Zirpel, mit. "Daher bereiten uns die anhaltend niedrigen Auftragseingänge zunehmend Sorgen."/maa/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx