BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn hat in der Krise einen Milliardenverlust verzeichnet. Die Bilanz für das erste Halbjahr legt der bundeseigene Konzern am Donnerstag (11.00 Uhr) vor. Schwierigkeiten mit dem Auslandsgeschäft und ein Einbruch der Fahrgastzahlen hatten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres dazu geführt, dass das Unternehmen einen Verlust von 3,7 Milliarden Euro eingefahren hat. Während der Corona-Einschränkungen hatte der Konzern einen Großteil der Züge weiter fahren lassen, um die Grundversorgung aufrechtzuerhalten.

Hinzu kamen hohe Abschreibungen auf die britische Tochter Arriva. Nachdem kein Käufer für das Unternehmen gefunden wurde, sollte ein Börsengang die Lösung sein. Doch der wurde bereits mehrmals verschoben.

Derzeit verhandelt die Bahn über Sparmaßnahmen beim Personal mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Viel Spielraum gibt es nicht. Bund und Bahn wollen angesichts des Klimawandels weiterhin mehr Personen- und Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. An den Einstellungsplänen sowie an Investitionen soll deshalb festgehalten werden. Zuletzt verkündete die Bahn den Kauf von 30 neuen ICE-3-Zügen bei Siemens für rund eine Milliarde Euro./maa/bf/DP/fba

Quelle: dpa-Afx