BERLIN (dpa-AFX) - "Grüner" Wasserstoff gilt als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien: Deutsche Firmen planen nun ein Pilotprojekt in Chile. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) übergab dazu am Mittwoch einen Förderbescheid. Es ist der erste für ein internationales Projekt. Dabei geht es um ein Vorhaben von Siemens
Siemens Energy
Porsche ist Hauptabnehmer des grünen Kraftstoffs. Diese sollen etwa im Motorsport genutzt werden, wie Porsche-Chef Oliver Blume sagte. Elektromobilität sei "ohne Wenn und Aber" für den VW
Altmaier sprach in eine digitalen Schalte von einem wichtigen Schritt zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Altmaier übergab einen Förderbescheid in Höhe von 8,23 Millionen Euro an den Vorstandsvorsitzenden der Siemens Energy AG, Christian Bruch.
Der Bedarf an Wasserstoff könne nicht nur aus heimischen Quellen gedeckt werden, so Altmaier. Deswegen müssten in anderen Ländern Produktionskapazitäten aufgebaut werden. Deutschland habe bereits eine Reihe von Energiepartnerschaften geschlossen.
Das Pilot-Projekt "Haru Oni" nutzt nach Firmenangaben die hervorragenden Windbedingungen im Süden Chiles, um mit Hilfe von grünem Windstrom klimaneutralen Kraftstoff zu erzeugen. "Erneuerbare Energie wird nicht mehr nur dort produziert, wo sie gebraucht wird, sondern wo natürliche Ressourcen wie Wind und Sonne in großen Mengen vorhanden sind", so Bruch. Es würden weltweit neue Lieferketten entstehen, um regenerative Energie von einer Region in die andere zu transportieren.
Deutschland soll nach dem Willen der Bundesregierung bei der Nutzung neuartiger klimafreundlicher Wasserstoff-Energie weltweit zum Vorbild werden. Im Zentrum steht dabei sogenannter grüner Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird. Er kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen.
Die Bundesregierung will den Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne in Deutschland vorantreiben. Sie geht allerdings davon aus, dass ein großer Teil der benötigten Wasserstoff-Menge auf absehbare Zeit importiert werden wird./hoe/DP/jha
Quelle: dpa-Afx