FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0691 US-Dollar. Sie bewegte sich so auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0713 (Montag: 1,0663) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9334 (0,9378) Euro.

Die Teuerung in der Eurozone hat sich im August überraschend etwas abgeschwächt. Die Inflationsrate fiel laut revidierten Zahlen von 5,3 Prozent im Vormonat auf 5,2 Prozent. Vorläufige Daten von Ende August hatten noch eine Stagnation auf 5,3 Prozent ergeben. Analysten hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet. Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel ging wie in einer ersten Schätzung berechnet zurück.

Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von mittelfristig zwei Prozent wird aber nach wie vor klar überschritten. Am Donnerstag hatte die Notenbank den Leitzins erneut angehoben. Notenbankchefin Christine Lagarde deutete jedoch an, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte.

Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau geht unterdessen für eine längere Zeit von stabilen Zinsen im Euroraum aus. "Wenn wir die Situation heute betrachten, denken wir, dass das ein gutes Niveau ist", sagte Villeroy de Galhau dem französischen Fernsehsender BFM TV am Dienstag. "Wir haben die richtige Dosis, aber wir müssen das Medikament ausreichend lange einnehmen, dann werden wir eine Verlangsamung der Inflation erleben." Villeroy de Galhau entscheidet im EZB-Rat über die Geldpolitik in der Eurozone mit.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86263 (0,86141) britische Pfund, 158,20 (157,44) japanische Yen und 0,9595 (0,9564) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1933 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx