Nach einer beeindruckenden Rally seit Ende des Vorjahres hat die Einheitsdevise zuletzt wieder deutlich an Höhe eingebüßt. Was die Charttechnik über die weitere Entwicklung des Euro verrät
Die negative Kursentwicklung der vergangenen Jahre drückte den Euro bis September 2022 auf ein Zehnjahrestief bei 0,953 US-Dollar. Von diesem erholte sich die Währung recht zügig und formte hiernach einen neuen Aufwärtstrend. Allerdings währte die Freude über den Anstieg nicht allzu lange: Anfang September 2023 erfolgte ein Rutsch unter die knapp einjährige positive Trendlinie, auf deren Niveau auch die 200-Tage-Linie für Halt hätte sorgen können - tat sie aber nicht.
Daher wiegt der Bruch dieser Unterstützungskombination schwer - mündete bereits in weitere Verluste. Im frisch entwickelten Abwärtstrend sank die Einheitsdevise bis dato unter diverse Unterstützungen – wie zuletzt sogar unter den Basis-Support um 1,05 US-Dollar. Auch wenn sich die Devise nach dem neuen Jahrestief bei 1,044 Dollar wieder leicht erholte, so gilt der 1,05er-Halt nun als angekitzelt. Sollte er klar brechen, würde dies mittelfristig Abwärtspotenzial in Richtung der Parität erzeugen.
Abgesehen vom Trendfolger MACD deuten beispielsweise die Relative Stärke sowie der Oszillator Slow Stochastic - siehe die Indikatoren im Chart unten - aktuell eher auf eine trendlose Seitwärtsbewegung hin.
Möglicherweise versucht sich der Euro im aktuellen Bereich in einer Bodenbildung. Gelingt diese, könnte nachfolgend sogar eine stärkere Aufwärtsreaktion folgen. Fällt die europäische Gemeinschaftswährung hingegen nachhaltig unter 1,05 Dollar, sollten sich Anleger auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis zur Parität einstellen.
Anleger, die von der erwarteten Seitwärtsbewegung partizipieren wollen, können zu einem Inliner mit den Schwellen bei 0,98 und 1,09 Dollar greifen.
Empfehlung: EUR/USD-Inliner
WKN: SU0FS1 (0,98/1,09)