FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Marktteilnehmer begründeten die leichte Erholung des Euro vor allem mit dem weitgehenden Ausbleiben neuer schlechter Nachrichten aus der Ukraine. Diese hatten den Euro zuletzt stark belastet. Als sicher empfundene Währungen wie der Dollar oder der Schweizer Franken waren am Dienstag etwas weniger stark gefragt, nachdem sie in den vergangenen Tagen von der großen Verunsicherung profitiert hatten.
Der Euro hatte zuletzt auch nachgegeben, da noch unklar ist, wie die EZB auf die wachsenden Inflationsgefahren reagiert. Der Krieg hat die Preise für Energie- und Rohstoffe deutlich weiter nach oben getrieben. Gleichzeitig wird das Wirtschaftswachstum durch die Entwicklung belastet.
"Aber es ist zu befürchten, dass die EZB die Konjunkturrisiken, die vom Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland ausgehen, stärker gewichtet und die Inflationsrisiken herunterspielt", erwartet You-Na Park-Heger, Analystin bei der Commerzbank. Die Notenbank wird an diesem Donnerstag ihre geldpolitischen Entscheidungen treffen. Vor Beginn des Kriegs war allgemein erwartet worden, dass die EZB schrittweise aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik aussteigt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83185 (0,82625) britische Pfund, 126,03 (125,55) japanische Yen und 1,0111 (1,0069) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2057 Dollar. Das waren rund 59 Dollar mehr als am Vortag. Der Goldpreis ist damit nicht mehr weit von seinem Rekordwert von 2075 Dollar entfernt, der im August 2020 erreicht wurde./jsl/bek/he
Quelle: dpa-Afx