FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine sorgt weiterhin für Verunsicherung an den Märkten. Ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht in Sicht. US-Außenminister Antony Blinken brachte einen Importstopp für russisches Erdöl ins Gespräch. Washington berate mit europäischen Verbündeten über eine solche Sanktion. Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz dies jedoch abgelehnt hatte, entspannte sich die Lage an den Märkten etwas und der Euro erholte sich.
Der anhaltende Krieg dürfte die Wirtschaft der Eurozone stark belastet. Die vom Beratungsunternehmen Sentix gemessene Wirtschaftsstimmung im Euroraum brach im März wegen des Ukraine-Kriegs stark ein. Der Einbruch fiel zudem deutlich heftiger aus, als Experten erwartet hatten. Besonders deutlich gerieten die Erwartungen der Anleger unter Druck. Sie gaben so stark nach wie noch nie seit Beginn der Erhebung des Indikators.
Gesucht waren in diesem Umfeld als sicher empfundene Währungen wie der US-Dollar. Auch der Schweizer Franken legte zu. Im Gegenzug musste für einen Euro erstmals seit dem Jahr 2015 zeitweise weniger als ein Franken gezahlt werden. Am Nachmittag erholte sich der Euro jedoch wieder und er notierte zuletzt wieder knapp über einem Franken.
Kursverluste verzeichnete erneut der russische Rubel, der gegenüber Dollar und Euro weiter und deutlich nachgab. Aber auch einige osteuropäische Währungen wie der polnische Zloty und der ungarische Forint gerieten stark unter Druck. Beide Währungen fielen zum Euro auf ein Rekordtief.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82625 (0,82388) britische Pfund, 125,55 (126,17) japanische Yen und 1,0069 (1,0056) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1989 Dollar. Das waren rund 18 Dollar mehr als am Vortag./jsl/bek/he
Quelle: dpa-Afx