FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,0820 US-Dollar gehandelt. In der Nacht auf Montag war der Euro mit 1,0874 US-Dollar auf das höchste Niveau seit April 2022 gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0814 (Donnerstag: 1,0772) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9247 (0,9283) Euro.

Insgesamt erhielt der Devisenmarkt wenige neue Impulse. In der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. In den USA war der Feiertag "Martin Luther King Day". Im schweizerischen Davos startet unterdessen das Weltwirtschaftsforum, zu dem sich viele hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft einfinden.

Die jüngsten Kursgewinne des Euro zum Dollar erklären sich vor allem mit dem erwarteten geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Nach starken Zinserhöhungen im vergangenen Jahr wird für dieses Jahr mit einer vorsichtigeren Notenbank gerechnet. So gab es zuletzt auch von Vertretern der US-Notenbank Signale für nur noch einen kleinen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte auf der nächsten Sitzung Anfang Februar.

Im Dezember hatte die US-Notenbank den Leitzins noch um 0,50 Prozentpunkte erhöht. Die rückläufige Inflation und die schwächelnde Wirtschaft sprechen nach Einschätzung von Beobachtern für ein schwächeres Zinserhöhungstempo. Von der EZB wird hingegen eine erneute Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88758 (0,88800) britische Pfund, 138,92 (139,02) japanische Yen und 1,0026 (1,0051) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1916 Dollar gehandelt. Das waren etwa 4 Dollar weniger als am Freitag./jsl/jkr/stw

Quelle: dpa-Afx