FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zwischenzeitliche Kursgewinne wieder abgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9988 US-Dollar. Am Vormittag war sie noch zeitweise bis auf 1,0055 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0034 (Montag: 0,9986) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9966 (1,0014) Euro.

Am Nachmittag stützte robustes US-Verbrauchervertrauen den Dollar. Die Stimmung der Konsumenten hat sich im August stärker als erwartet aufgehellt. Experten verwiesen auf die zuletzt in den USA merklich gefallenen Benzinpreise. Dies sorgt für mehr Zuversicht.

Zuvor hatte der hohe Preisdruck in der Eurozone den Eurokurs beflügelt. Schließlich wächst so der Druck auf die EZB, die Zinsen anzuheben. Nach zwei Monaten mit rückläufigen Werten sprang die Jahresinflationsrate im August auf 7,9 Prozent. Die EZB strebt für den gesamten Währungsraum lediglich eine Rate von zwei Prozent an.

Zu Wochenbeginn hatten sich zahlreiche EZB-Vertreter überraschend deutlich geäußert. An den Märkten wird für die nächste EZB-Sitzung kommende Woche eine weitere Zinsanhebung um 0,5 Prozentpunkte erwartet, möglicherweise sogar um 0,75 Punkte. Ob ein derart deutlicher Schritt im EZB-Rat mehrheitsfähig ist, gilt als fraglich. "Hoffentlich ringt sich die EZB auf ihrer Sitzung nächste Woche zu einem großen Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten durch", mahnte Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85645 (0,85420) britische Pfund, 138,71 (138,49) japanische Yen und 0,9741 (0,9670) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1722 Dollar gehandelt. Das waren rund 15 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/nas

Quelle: dpa-Afx