FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Entscheidende Impulse für den Euro-Dollar-Handel gab es nicht, weshalb sich der Wechselkurs mit der Richtungssuche schwer tat. Zahlen zu den Herstellerpreisen aus Deutschland bestätigten einmal mehr die sehr hohe Inflation. In der Eurozone hellte sich die Verbraucherstimmung nach Zahlen der EU-Kommission etwas auf, allerdings von sehr niedrigem Niveau aus. Der Ukraine-Krieg schlägt den Verbrauchern stark aufs Gemüt.
Deutliche Kursgewinne verbuchte vor dem Wochenende der russische Rubel. Zum Euro stieg er auf den höchsten Stand seit sieben Jahren, zum Dollar wurde ein vierjähriger Höchststand markiert. Die herben Verluste, die der Rubel nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine erlitten hat, sind mittlerweile mehr als wettgemacht.
Ein Grund für den festeren Rubel dürfte sein, dass bereits einige Länder und Unternehmen signalisiert haben, der von Russland vorgeschriebenen neuen Zahlungsweise für Gaslieferungen zustimmen zu wollen. Russland verlangt von "unfreundlich" gesinnten, überwiegend westlichen Ländern ein Zweikontenmodell, anhand dessen die Devisenzahlungen umgehend in Rubel getauscht werden können. Die Methode kurbelt die Rubel-Nachfrage an und stützt so den Wechselkurs.
Zu anderen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84820 (0,84728) britische Pfund, 135,34 (134,46) japanische Yen und 1,0280 (1,0265) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1836 Dollar gehandelt. Das waren rund fünf Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he
Quelle: dpa-Afx