FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag nach robusten US-Konjunkturdaten etwas nachgegeben. Am Nachmittag sank der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,0889 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch mit 1,0929 US-Dollar den höchsten Stand seit April 2022 erreicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0895 (Mittwoch: 1,0878) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9179 (0,9193) Euro.

Die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen besser aus als erwartet und stützten den Dollar etwas. Sowohl das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal als auch die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt überraschten positiv. Auftragsdaten zu langlebigen Gütern und zum Immobilienmarkt fielen ebenfalls besser aus als erwartet.

Mit Blick auf die Geldpolitik wird an den Märkten aber weiterhin damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed ihr Zinserhöhungstempo auf der nächsten Sitzung Anfang Februar erneut verlangsamen wird. "Wichtige Konjunkturvorlaufindikatoren lassen ohnehin auf eine bevorstehende Rezession schließen", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Zuletzt waren mehrere Konjunkturdaten und Stimmungsindikatoren schwach ausgefallen und hatten Ängste vor einem wirtschaftlichen Abschwung geweckt. Die Ausschläge am Devisenmarkt hielten sich daher am Donnerstag in Grenzen. Zuletzt hatte die Erwartung von stärker steigenden Zinsen in der Eurozone den Euro gestützt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87945 (0,88248) britische Pfund, 141,38 (141,17) japanische Yen und 1,0002 (1,0020) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1933 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas

Quelle: dpa-Afx