NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch im späten US-Devisenhandel noch etwas nachgegeben. Die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien bleiben der wesentliche Impulsgeber für das Währungspaar. Der Eurokurs fiel zuletzt auf 1,2068 US-Dollar. Im frühen europäischen Währungsgeschäft war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,2147 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2109 (Dienstag: 1,2114) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8258 (0,8255) Euro.

Zunächst hatte der Euro noch von der Hoffnung profitiert, dass es doch noch eine Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien geben könnte. Allerdings hat der britische Premierminister Boris Johnson kurz vor einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Ton noch einmal verschärft. Bei der Frage nach fairen Wettbewerbsbedingungen und der Fischerei bestehe die EU derzeit noch auf Standpunkten, die "kein Premierminister dieses Landes akzeptieren sollte", sagte Johnson am Mittwoch im Parlament in London. Dies belastete den Euro.

Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen. Ein Vertrag müsste bis zum 31. Dezember stehen, denn dann läuft die Brexit-Übergangsphase aus. Auch das britische Pfund gab am Nachmittag anfängliche Kursgewinne zum Dollar teilweise ab. Es notierte aber noch etwas höher als am Morgen. Sowohl Großbritannien als auch die EU würden unter einem Scheitern der Verhandlungen leiden. Für Großbritannien wären die Belastungen laut Volkswirten aber größer./bek/men

Quelle: dpa-Afx