FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
In Deutschland und der Eurozone wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Im Laufe der Woche werden jedoch zahlreiche Entscheidungen von Notenbanken erwartet. Allen voran beschließt am Mittwoch die US-Zentralbank Fed über ihren geldpolitischen Kurs. Angesichts der sehr hohen Inflation wird mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung gerechnet. Erwartet wird überwiegend ein Schritt um 0,75 Prozentpunkte, eine noch größere Anhebung wird aber nicht ausgeschlossen.
"Die große Frage ist weniger die Höhe des Zinsschritts diese Woche, sondern eher: Wie hoch gehen die Ratsmitglieder beim Hochpunkt ihrer Zinserwartungen?", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. "Ein signifikantes Anheben der Projektionen würde dem Dollar Aufwind geben, ansonsten dürfte der Greenback nur moderat von der Zinsentscheidung profitieren." An den Märkten werde derzeit erwartet, dass die Fed die Zinsen bis auf 4,5 Prozent anhebe. Aktuell liegen sie in einer Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.
Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt stützten den Euro ein wenig und er erholte sich von stärkeren Verlusten. Der NAHB-Hausmarktindex war den neunten Monat in Folge gefallen und erreichte den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Der Markt leidet unter höheren Baukosten und steigenden Hypothekenzinsen, die eine Folge der Geldpolitik der US-Notenbank sind.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87785 (0,87400) britische Pfund, 143,42 (142,53) japanische Yen und 0,9658 (0,9579) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1671 Dollar gehandelt. Das waren rund 4 Dollar weniger als am Freitag./jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx