FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitagmorgen über der Marke von 1,05 US-Dollar gehalten. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0525 Dollar und damit etwas weniger als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch deutlich tiefer auf genau 1,04 Dollar festgelegt.

Der Yen stand an den Märkten unter Druck, nachdem die japanische Notenbank im Anschluss an ihre Zinssitzung die extrem lockere Geldpolitik bestätigt hatte. Die Bank of Japan gehört damit zu den ganz wenigen Zentralbanken, die den Kampf gegen die Inflation bisher noch nicht aufgenommen haben. In Japan ist die Inflation allerdings auch deutlich niedriger als etwa in der Eurozone, den USA oder Großbritannien. Die Landeswährung Yen leidet seit längerem unter der Haltung der Notenbank. In dieser Woche war sie zum Dollar auf den tiefsten Stand seit fast einem viertel Jahrhundert gefallen.

Vor dem Wochenende stehen in der Eurozone Inflationsdaten auf dem Programm. Es handelt sich um Detaildaten, die jedoch revidiert werden könnten. Bisher bekannt ist, dass die Teuerung im Mai mit 8,1 Prozent auf ein Rekordhoch gestiegen ist. Die EZB strebt auf mittlere Sicht nur eine Inflation von zwei Prozent an. Sie hat für Juli zwar eine erste Zinserhöhung seit elf Jahren angekündigt, hinkt im Inflationskampf vielen anderen Zentralbanken aber hinterher./bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx