FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag im frühen Handel über der Marke von 1,06 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0610 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,0531 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhielt der Euro durch Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank Federal Reserve. Zwar hatte die Fed ihren Leitzins am Vorabend zur Bekämpfung der hohen Inflation deutlich um 0,5 Prozentpunkte angehoben und weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Fed-Chef Jerome Powell erteilte aber der an den Märkten gehandelten Möglichkeit noch stärkerer Schritte um beispielsweise 0,75 Punkte eine Absage. Der Dollar geriet daraufhin unter Druck, andere Währungen profitierten.

Auch am Donnerstag steht die Geldpolitik im Blick. In Großbritannien trifft die Bank of England ihre Zinsentscheidung. Es wird erwartet, dass der Leitzins zum vierten Mal in der Corona-Pandemie angehoben wird. Auch die norwegische Notenbank gibt ihre Zinsentscheidung bekannt. An Konjunkturdaten dürften Auftragsdaten aus der deutschen Industrie und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA Beachtung finden./bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx