FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im frühen Handel über der Marke von 1,06 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0635 Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag deutlich höher auf 1,0743 Dollar festgelegt.

Am Donnerstagabend war der Euro mit 1,0611 Dollar auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Wochen gefallen, obwohl die EZB einen recht klaren Ausblick auf die von ihr erwartete Zinswende gegeben hatte. Die Notenbanker wollen ihre Leitzinsen im Juli erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt anheben. Grund ist die hohe Inflation. Im September könnte sogar ein großer Zinsschritt folgen. Danach soll die Straffung von der Konjunktur- und Inflationslage abhängen.

Am Freitag steht ebenfalls die Geldpolitik im Fokus, allerdings in den USA. Mit den Verbraucherpreisen werden die wohl wichtigsten Daten veröffentlicht, an denen die US-Zentralbank Fed ihren Kurs ausrichtet. Die Inflation dürfte zwar leicht sinken, mit mehr als acht Prozent aber hoch bleiben. Die Federal Reserve hat sich dem Inflationskampf früher als die EZB verschrieben und ihren Leitzins bereits deutlich angehoben./bgf/stk

Quelle: dpa-Afx