FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag anfängliche Gewinne nicht halten können. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9930 US-Dollar und damit in etwa so viel wie in der Nacht zuvor. Zu Wochenbeginn war der Euro mit 0,9878 Dollar auf den tiefsten Stand seit knapp 20 Jahren gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 0,9920 Dollar festgesetzt.

Auftragsdaten aus der deutschen Industrie fielen am Morgen schwach aus, bewegten die Finanzmärkte aber nicht nachhaltig. Im Juli gingen die Neuaufträge den sechsten Monat in Folge zurück, die Erwartungen von Analysten wurden verfehlt. Die Nachfrage habe sich angesichts des Ukraine-Kriegs und der hohen Gaspreise schwach entwickelt, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Zunehmend rückt unter Anlegern die Zinssitzung der EZB am Donnerstag in den Blick. Die Notenbank dürfte eine weitere Zinsanhebung als Mittel gegen die sehr hohe Inflation vornehmen. Die Größe des Zinsschritts ist allerdings fraglich: Volkswirte gehen eher von einem Schritt wie im Juli um 0,5 Prozentpunkte aus, an den Märkten gehen die Erwartungen eher in Richtung eines größeren Schritts um 0,75 Punkte./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx