FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 0,9984 US-Dollar. Der Euro bewegte sich damit knapp unter der Parität zum Dollar. Am Morgen hatte er noch etwas niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 0,9990 Dollar festgesetzt.

In der Eurozone wurden am Vormittag keine marktbewegenden Zahlen veröffentlicht. Nachmittags stehen zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. Großes Augenmerk dürfte auf Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel gelegt werden, da die Daten Hinweise auf die Stärke des privaten Konsums geben. Interesse dürften auch Preiszahlen vom Außenhandel hervorrufen, da die Inflation derzeit eines der marktbeherrschenden Themen ist.

Unter Druck geraten ist erneut der chinesische Yuan. Der US-Dollar legte im Gegenzug auf fast 7 Yuan zu. Er kostete zuletzt 6,9967 Yuan. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2020. Die chinesische Zentralbank hat die einjährige mittelfristige Kreditfazilität (MLF) unverändert bei 2,75 Prozent belassen.

Commerzbank-Expertin Charlie Lay sieht die Notenbank in einer Zwickmühle. Sie habe aufgrund der niedrigen Inflation einerseits genügend Spielraum für weitere Lockerungen. "Doch aggressive Zinssenkungen würden das Zinsgefälle gegenüber dem US-Dollar nur ausweiten." Dies könnte den Yuan zum Dollar weiter unter Druck bringen./jsl/bgf/stk

Quelle: dpa-Afx