FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Handel verlief in vergleichsweise ruhigen Bahnen. Konjunkturdaten aus der ersten Reihe wurden nicht veröffentlicht. Im Fokus stehen am Devisenmarkt derzeit die unterschiedlichen Reaktionen der EZB und der US-Notenbank Fed auf die hohe Inflation. Während die EZB nur zögerlich aus ihrer lockeren Geldpolitik aussteigt, hat die Fed ihren Zinssatz bereits im März erstmals in der Pandemie angehoben und eine Reihe von weiteren Erhöhungen in Aussicht gestellt.
Am Montag hatte der Präsident der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, nachgelegt. Er schloss sogar einen ungewöhnlich hohen Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten nicht aus, auch wenn dies nicht sein Basisszenario sei. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver. Der Euro geriet daher am Montag unter Druck. Er erholte sich am Dienstag aber wieder.
Derweil reagierte der japanische Yen stärker als der Euro auf die Äußerungen Bullards. Die japanische Währung beschleunigte ihre Talfahrt zum US-Dollar und fiel auf einen weiteren 20-jährigen Tiefstand. Im Gegensatz zur Fed will die japanische Zentralbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festhalten. Allerdings ist die Inflation in Japan auch deutlich schwächer als in den Vereinigten Staaten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82955 (0,82908) britische Pfund, 138,40 (136,32) japanische Yen und 1,0208 (1,0189) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1960 Dollar. Das waren 19 Dollar weniger als am Donnerstag. Am Freitag und Montag wurde feiertagsbedingt nicht gehandelt./jsl/he
Quelle: dpa-Afx