FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2160 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2127 Dollar festgesetzt. Noch deutlicher als der Euro legte das britische Pfund zu.

Der Euro bewegt sich seit einigen Tagen in der Nähe seines höchsten Standes seit Frühjahr 2018. Beflügelt wird der Euro vor allem durch die Aussicht auf baldige Corona-Impfungen und die damit einhergehende gute Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar als weltweite Reservewährung ist daher weniger stark gefragt. Das gibt dem Euro Rückenwind, so auch am Montag.

Das britische Pfund legte noch deutlicher zu. Es profitierte nicht nur von der guten Finanzmarktstimmung, sondern auch von der Fortsetzung der Brexit-Gespräche zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU). Am Mittag stieg das Pfund zum Dollar um etwa eineinhalb Prozent auf 1,3425 Dollar. Zum Euro legte es ebenfalls deutlich zu und kostete 1,1050 Euro. Obwohl am Wochenende eine selbstgesetzte Frist ausgelaufen war, wollen Großbritannien und die EU weiter über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit verhandeln.

Produktionsdaten aus der Industrie der Eurozone bewegten die Märkte nicht nennenswert. Das verarbeitende Gewerbe setzte im Oktober seine Erholung vom Corona-Einbruch im Frühjahr fort, ohne dass das Vorkrisenniveau bereits erreicht wäre. Die Aussichten für die Industrie sind aufgrund der jüngsten Corona-Welle eher ungünstig. Allerdings leidet der Sektor weniger stark unter den Virus-Einschränkungen als die Dienstleister./bgf/jsl/fba

Quelle: dpa-Afx