FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Für Auftrieb sorgten besser als erwartet ausgefallene Stimmungsdaten aus der Eurozone. Ende des vergangenen Jahres hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Währungsraum weiter verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Punkte auf 49,3 Zähler, wie die Marktforscher nach einer zweiten Umfragerunde mitteilten. Eine erste Erhebung wurde für Analysten überraschend nach oben revidiert.
Die am Nachmittag veröffentlichten, eher schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar aber nicht weiter. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel im Dezember erneut und signalisiert weiterhin eine Schrumpfung der Industrie. Dies mache angesichts steigender Zinsen, Löhne und Preise auf die schwierige Situation des Sektors aufmerksam, schreibt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Angesichts des robusten Arbeitsmarktes dürfte die US-Notenbank jedoch an dem Plan festhalten, die Zinsen weiter zu erhöhen.
Am Vortag war der Eurokurs noch um mehr als einen Cent gefallen, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Inflation in Deutschland stärker als erwartet abgeschwächt hat. Dies mindert den Druck auf die EZB, mit deutlichen Zinserhöhungen gegen die starke Teuerung anzukämpfen. Die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen in den kommenden Monaten hatte den Euro belastet. Ein überraschender Rückgang der Inflation in Frankreich dämpfte die Entwicklung des Eurokurses am Mittwochmorgen nicht weiter.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88076 (0,88048) britische Pfund, 138,74 (137,93) japanische Yen und 0,9843 (0,9879) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1855 Dollar gehandelt. Das waren etwa 15 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
Quelle: dpa-Afx