FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland nachgegeben. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1045 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch fast einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1096 Dollar festgesetzt.

Die erneut verschlechterte Stimmung in der deutschen Wirtschaft belastete den Euro. Das Ifo-Geschäftsklima sank im Juli den dritten Monat in Folge. Der Rückgang war zudem stärker als erwartet. "Nach dem dritten Rückgang in Folge weist das Ifo-Geschäftsklima ebenso klar nach unten wie die anderen Frühindikatoren", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Selbst wenn das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal etwas gestiegen sein sollte, deutet der breit basierte Rückgang der Frühindikatoren auf ein erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte."

Die Märkte warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag. Eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte gilt bei beiden Notenbanken als ausgemacht. Allerdings ist offen, wie es danach weiter geht. Die aktuellen Ifo-Daten dürften laut Krämer in der EZB die Position der Mitglieder stärken, die gegen weitere Zinserhöhungen nach der Sitzung am Donnerstag sind./jsl/bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx