NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag in einem recht ruhigen Handel um 1,10 US-Dollar gependelt. Im New Yorker Handel stand die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,0997 Dollar wieder knapp unter der Marke. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0978 (Mittwoch: 1,0985) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9109 (0,9103) Euro.

Konjunkturdaten bewegten den Euro kaum. So hat der Ukraine-Krieg die von S&P Global gemessene Unternehmensstimmung im Euroraum im März nicht so stark belastet wie von Experten befürchtet. Angesichts des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland sei die gedämpfte Stimmung unter den Einkaufsmanagern im Vergleich zum Vormonat keine Überraschung, schrieb Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ Bank.

Der Rubel indes büßte seine zwischenzeitlichen Gewinne zum Dollar und Euro wieder ein. Er profitierte damit erst einmal nicht mehr von der Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Vortag, an einige Staaten wie Deutschland Erdgas bald nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern. Der Schritt Putins dürfte darauf abzielen, den taumelnden Rubel zu stützen. Dieser war wegen der Sanktionen des Westens gegen Russland drastisch abgestürzt. Analysten der Dekabank bewerteten den Schritt als ökonomisch wenig sinnvoll. Er dürfte ein Versuch sein, die Europäische Union zu zwingen, die eigenen Sanktionen zu unterlaufen.

Mit mehreren Spitzentreffen in Brüssel demonstriert derweil die westliche Staatengemeinschaft im Ukraine-Krieg Geschlossenheit. Genau vier Wochen nach dem russischen Angriff auf das Nachbarland kamen die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten zu einem Sondergipfel zusammen. Danach standen Gipfeltreffen der Siebener-Gruppe wichtiger demokratischer Industrieländer (G7) und der Europäische Union an./la/tih/jha/

Quelle: dpa-Afx