FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Entscheidende Konjunkturdaten wurden zu Wochenbeginn nicht veröffentlicht, sodass sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf Aussagen hochrangiger Notenbankvertreter richtete. Nach Einschätzung von Portugals Notenbankchef Mario Centeno etwa wird das Tempo künftiger Zinsanhebungen vom mittelfristigen Preisausblick abhängen. Wenn sich abzeichne, dass die Inflationsrate in Richtung zwei Prozent falle, werde das Straffungstempo verringert, sagte Centeno dem Fernsehsender Bloomberg TV.
Die EU-Kommission bewertet indes die Inflationsaussichten etwas günstiger als bislang. So werde die Gesamtinflation in der Eurozone voraussichtlich von 8,4 Prozent im Jahr 2022 auf 5,6 Prozent in diesem Jahr sinken. Für 2024 werden 2,5 Prozent erwartet.
In den USA hat die Phase sinkender Inflationsraten nach Einschätzung der US-Notenbank bereits begonnen. Anleger warten deshalb bereits mit Spannung auf die Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise im Januar, die am Dienstag veröffentlicht werden. Es wird damit gerechnet, dass die Teuerung weiter zurückgegangen ist. Dies würde auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation hindeuten, sodass der Dollar gegenüber vielen anderen wichtigen Währungen nachgab. Stark steigende Zinsen stützen tendenziell eine Währung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88281 (0,88348) britische Pfund, 141,65 (139,88) japanische Yen und 0,9849 (0,9872) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1857 Dollar gehandelt. Das waren etwa acht Dollar weniger als am Freitag./la/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx