FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Nach zwischenzeitlichen Gewinnen geriet der Euro am Nachmittag unter Druck. Auslöser waren Konjunkturdaten aus den USA. Dort hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor deutlich auf. Der entsprechende Indikator des ISM-Instituts stieg im Mai von 49,4 auf 53,8 Zähler. Der Index liegt damit wieder klar über der wichtigen 50-Punkte-Marke, von der an Wachstum angezeigt wird.
Robuste Wirtschaftsdaten sprechen gegen rasche Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed, was den Dollar stärkt. Ohnehin werden derzeit von der Fed viel weniger Zinssenkungen erwartet als noch vor wenigen Monaten. Hintergrund sind die hartnäckige Inflation und die bis zuletzt stabile Konjunktur.
Eine erste geldpolitische Lockerung nach der Inflationswelle gab es unterdessen in Kanada. Die Notenbank des Landes reduzierte ihren Leitzins erstmals seit gut vier Jahren. Zudem stellte sie weitere Zinssenkungen in Aussicht, soweit die Inflation weiter sinkt. Wie auch viele andere Notenbanken haben sich die kanadischen Währungshüter in den vergangenen Jahren gegen die ausufernde Inflation mit hohen Zinsen zur Wehr gesetzt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85048 (0,85143) britische Pfund, 169,72 (168,29) japanische Yen und 0,9704 (0,9703) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2349 Dollar gehandelt. Das waren 22 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/ngu
Quelle: dpa-Afx