NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Seine jüngsten deutlichen Kursgewinne verteidigte der Euro. Am Freitag hatte ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht Spekulation auf schon baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed verstärkt. Das hatte den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen, der zuvor auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni gefallen war.
Am Dienstag verstärkte sich das Bild einer sich abkühlenden US-Wirtschaft. So hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Juli unerwartet eingetrübt. Besonders der Unterindikator für die Beschäftigung sank. "Nur knapp steht das Stimmungsbarometer der Serviceunternehmen nun noch oberhalb der Wachstumsgrenze und die konjunkturellen Sorgenfalten werden somit größer", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba. "Im Hinblick auf die Politik der US-Notenbank Fed werden die ohnehin schon ausgeprägten Erwartungen einer Lockerung im September und im weiteren Jahresverlauf wohl nochmals verstärkt."
Zudem tut US-Präsident Donald Trump alles dafür, damit die Fed künftig eine lockere Geldpolitik fährt, auch wenn US-Finanzminister Scott Bessent laut ihm nicht Nachfolger von Notenbankchef Jerome Powell werden will. Trump hatte zuvor immer wieder klargemacht, dass er sich für einen Kandidaten entscheiden wird, der sich für niedrige Zinsen einsetzt. Am Freitag hatte Vorstandsmitglied Adriana Kugler ihren Rücktritt angekündigt. Dies gibt Trump die Möglichkeit, das Direktorium mit einem ihm genehmen Kandidaten zu besetzten. Eine grundsätzlich lockere Geldpolitik würde den Dollar tendenziell belasten./jsl/he/ajx/he
Quelle: dpa-Afx