FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Donnerstag kurz vor der Zinsentscheidung der Europäische Zentralbank (EZB) leicht nachgegeben. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0036 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Am Mittwoch hatte der Euro erstmals seit Mitte September wieder die Marke von einem Dollar geknackt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0023 (Dienstag: 0,9861) Dollar festgesetzt.

Das Gros der Marktteilnehmer rechnet bei der EZB-Sitzung am frühen Nachmittag mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte, um der steigenden Inflation Herr zu werden. Von Interesse dürfte sein, wie sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur künftigen Geldpolitik äußert. Die oberste Währungshüterin könne etwa andeuten, dass das Tempo in Zukunft abnehmen werde, vermuten die Experten von Unicredit.

Zuletzt hatten Spekulationen über eine zukünftig weniger restriktive Geldpolitik führender Notenbanken die Renditen an den Kapitalmärkten fallen lassen. Dies zeigte sich auch am Markt für US-Staatsanleihen, was den Dollar unter Druck setzte und den Euro im Gegenzug steigen ließ. Am Mittwoch hatte die Notenbank von Kanada den Leitzins nicht mehr so stark erhöht wie erwartet, was die Spekulation auf eine künftig weniger scharfe Geldpolitik der Notenbanken verstärkte./jcf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx