NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag gestützt von einer verbesserten Stimmung in der deutschen Wirtschaft etwas gestiegen. Für die europäische Gemeinschaftswährung wurden im New Yorker Handel zuletzt 1,1831 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1814 (Montag: 1,1847) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8465 (0,8441) Euro gekostet.

Die im August überraschend deutlich verbesserte Stimmung in deutschen Unternehmen sorgte für ein positives Umfeld für den Euro. Das Ifo-Geschäftsklima stieg den vierten Monat in Folge. Experten hoben vor allem die bessere Beurteilung der aktuellen Lage durch die Unternehmen hervor. "Die deutsche Wirtschaft ist auf Erholungskurs", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Zurückhaltend für die weitere Entwicklung zeigt sich indes Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer: "Von Herbst an sollte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft verlangsamen." Denn: Auch weiterhin dürfte größerer Rückenwind durch die von der Krise besonders betroffenen Branchen wie Touristik, Luftverkehr und Messen fehlen. In diesen Branchen lägen die Umsätze wegen der Corona-Auswirkungen noch weit unter dem Niveau von vor der Krise. "Die Wirtschaftsleistung wird ihr Vorkrisenniveau wohl erst wieder 2022 erreichen", so Krämer.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen uneinheitlich aus und gaben dem Devisenmarkt keine entscheidende Richtung. So fiel das Verbrauchervertrauen im August auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren. Daten vom Immobilienmarkt der USA für Juli überraschten hingegen positiv./jsl/bgf/he/ajx/he

Quelle: dpa-Afx