FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro konnte seine Kursgewinne nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom Vorabend halten. Die Zentralbank hatte ihren Leitzins wie allgemein erwartet weiter leicht angehoben. Allerdings gab sie sich mit Blick auf die Zukunft vorsichtiger. Analysten deuteten Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell als Möglichkeit, dass der Zinsgipfel in den USA bald oder schon jetzt erreicht sein könnte. Dies setzte den Dollar unter Druck, während der Euro im Gegenzug etwa einen Cent zulegen konnte.
Am Donnerstag haben weitere wichtige Notenbanken ihre Leitzinsen trotz jüngster Turbulenzen in der Bankenbranche erhöht. So drehten am Morgen die Zentralbank der Schweiz und die Notenbank von Norwegen an der Zinsschraube. Die norwegische Krone legte zum Dollar merklich zu und der Schweizer Franken stieg etwas.
Am frühen Nachmittag folgte die britische Notenbank mit einer weiteren Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation. Die Bank of England hob den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent an. Inzwischen hat er einen 15-jährigen Höchststand erreicht. Höher war das britische Zinsniveau zuletzt in der Finanzkrise 2008. Den künftigen Kurs ließ die Bank of England aber weitgehend offen und kündigte für Mai eine umfassende Bewertung der Wirtschaftslage an. Das britische Pfund konnte nach der Zinserhöhung nur leicht zulegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88523 (0,87925) britische Pfund, 142,87 (143,13) japanische Yen und 0,9969 (0,9960) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1983 Dollar gehandelt. Das waren etwa 13 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx